Skip to content
Wandelleben
  • ÜBER UNS
  • ZIRKEL
  • TERMINE
  • KONTAKT
  • DATENSCHUTZ
  • Search Icon
Der Zug der Kühe

Der Zug der Kühe

August 19, 2023 pundarika

Wir pilgern durch das Zentralmassiv in Frankreich. In dieser Gegend wird vor allem Milch- und Fleischwirtschaft betrieben. Plötzlich wird unser Weg von einem rot-weissen Band gesperrt und wir müssen warten. Weiter vorne steht ein grosser Tiertransporter. An uns vorbei zieht eine lange, lange Schlange von Kühen, die ergeben und mühselig auf den Transporter zu trotten, der sie ins Schlachthaus bringen wird. Viele dieser Kühe sind abgemagert, haben unversorgte Wunden und sind schmutzig, sie machen einen verbrauchten, traurigen und vernachlässigten Eindruck.

 Ich stehe und schaue, es ist furchtbar, mir bricht das Herz. Ich fühle mich ohnmächtig, voller Schmerz. Ich beobachte eine Kuh, der eine Träne über das Gesicht läuft, und denke an eine Augenentzündung.

Als ich auf meiner Arbeitsstelle diese Geschichte erzähle, sagt meine Kollegin, die immer wieder Mahnwache vor Schlachthäusern steht: « Pundarika, Kühe können weinen, sie haben Tränen und manchmal weinen sie, wenn sie ins Schlachthaus gebracht werden. Wahrscheinlich waren das Milchkühe, die ausgedient hatten. Milchkühe bekommen jedes Jahr ein Kalb, das man ihnen wegnimmt, um für unseren Gebrauch die Milch zu nehmen und das Kalb zu schlachten. Nach fünf oder sechs Jahren ist so eine Milchkuh verbraucht und wird geschlachtet. Sie hat in ihrem kurzen Leben viel gelitten unter dem viel zu grossen und immer wieder entzündeten Euter, unter dem Milchstau wenn das Kalb weggenommen wird und unter dem jährlichen Verlust ihres Kindes.»

Diese leidvolle Erfahrung hat mein Bewusstsein tiefgreifend gewandelt. Es reicht noch nicht kein Fleisch zu essen, auch das Konsumieren von Milchprodukten muss neu überdacht werden.


Blog

Post navigation

PREVIOUS
«Gegen die Ohnmacht»
NEXT
Wir fressen uns zu Tode

One thought on “Der Zug der Kühe”

  1. bernadette graf sagt:
    August 21, 2023 um 5:33 pm Uhr

    Gerne schreibe ich etwas zu diesem Beitrag dazu.
    Was ihr gesehen habt mit den Kühen ist ein trauriger Teil der Wahrheit der intensiven Tierhaltung. Es ist mir wichtig zu berichten, dass es in der Biobewegung in der Schweiz und in Deutschland engagierte Bemühungen gibt, Kühe und Rinder mit viel Präsenz, ohne lange Transportwege (Hofschlachtung)zu metzgen. Auch wir auf unserem Hof arbeiten stets an der artgerechten Tierhaltung, die Kälber trinken bei der Mutter oder Amme. Wir sind zufrieden mit niedrigen Milchleistungen, lieber geben wir kein Getreide und freuen uns, wenn die Kühe alt werden. Aber auch wir müssen mal eine Kuh schlachten, das machen wir dann im Nachbardorf.Ja, und das mit dem Essen von Milchprodukten, es ist nötig, es bewusst zu machen. Ueberhaupt, ist das auch bei allen Gemüsen und Früchten so, die Zusammenhänge sind auch hier viel komplexer als man meist denkt. Wir dürfen noch viel lernen…

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

  • Blog
  • Literaturempfehlungen
  • Vorträge

Vorträge

  • Wie finden wir in die Sprache des Herzens
    von sita
    April 11, 2023
  • «Was soll ich nur einkaufen?!»
    von ratnaprabha
    April 11, 2023
  • Ecuador, Reise in einen anderen Bewusstseinszustand
    von pundarika
    Januar 26, 2023
  • Feuerpredigt, Buddhas Worte aktuell und zeitgemäss
    von pundarika
    Januar 25, 2023

Archiv

  • Juli 2025 (1)
  • Mai 2025 (1)
  • April 2025 (2)
  • Februar 2025 (4)
  • Dezember 2024 (2)
  • November 2024 (1)
  • Oktober 2024 (1)
  • September 2024 (2)
  • August 2024 (2)
  • Juli 2024 (2)
  • Juni 2024 (1)
  • Mai 2024 (3)
  • März 2024 (3)
  • Februar 2024 (1)
  • Dezember 2023 (3)
  • November 2023 (2)
  • Oktober 2023 (2)
  • September 2023 (2)
  • August 2023 (2)
  • Juli 2023 (3)
  • Juni 2023 (4)
  • Mai 2023 (4)
  • April 2023 (3)
  • März 2023 (8)
  • Februar 2023 (6)
  • Januar 2023 (2)

Mail bei neuen Beiträgen gewünscht?

Bitte prüfen Sie Ihre Mails und bestätigen Sie die Anmeldung, danke!

© 2025